Willkommen im Paradies

Nach viel Abenteuer, Schweiß und Regen freuten wir uns auf den zweiten Abschnitt unserer Thailand-Reise: Sonne, Strand und Meer. Wir waren beider voller Vorfreude auf Ko Tao – übersetzt: ”Schildkröteninsel“ – und den dort geplanten Tauchkurs, dennoch trennte uns noch ein ganzer Reisetag von unserem Ziel. Nach einem schnellen Frühstück nahmen wir einen Bus von Ayutthaya nach Bangkok und anschließend den Zug zum Flughafen. Wir waren pünktlich und, wie sicherheitshalber geplant, viel zu früh am Flughafen. Dort aßen wir also noch gemütlich zu Mittag und begaben uns dann auf einen sehr entspannten, einstündigen Inlandsflug nach Surat Thani. Hier hatten wir ein günstiges Hotel gemietet, von dem wir am nächsten Tag früh zur Fähre aufbrechen wollten. Nach einem langen Reisetag mit viel Warten und Sitzen hatten wir keine Motivation mehr, Abendessen zu gehen, also gab es ein paar kleine Snacks und dann den wohlverdienten Schlaf.

Am nächsten Morgen reichte die Zeit mal wieder nur für ein schnelles Frühstück auf dem Weg. Aber wir wussten: die Zeit auf Ko Tao würden wir entspannter angehen lassen. Vielleicht war es auch Schicksal, denn es stellte sich als großer Vorteil heraus, kein großes Frühstück gehabt zu haben: An diesem Tag gab es starken Wellengang, Regen und Sturm, und die Fähre schwankte dementsprechend so stark, dass Plastiktüten für den Fall der Fälle verteilt wurden. Zum Glück mussten wir, im Gegensatz zu manch anderen Passagieren, von diesen Tüten keinen Gebrauch machen.

Wir hatten einen kurzen Zwischenhalt am Hafen von Ko Samui und kurz darauf einen Umstieg in Ko Phangan. Als wir nach über 4 Stunden auf dem Schiff den festen Boden Ko Taos unter den Füßen spürten, waren wir sehr erleichtert. Dort angelangt, versuchten wir in der Menschenmasse der an- und abreisenden Touristen unseren Bustransfer zum Sairee Diving Cottage Resort zu finden. Schließlich fanden wir unseren Fahrer und es stellte sich heraus, dass es sich vielmehr um einen Pickup Truck handelte, als um einen Bus. Wir fuhren zu zweit auf kleinen Bänken, die auf der Ladefläche montiert waren, mit dem Gepäck zwischen unseren Beinen, eine hügelige Straße auf und ab bis zu unserem Hotel.


Wir hatten sechs Nächte auf der Insel gebucht und planten, zu tauchen und die Sonne am Strand zu genießen. Also fingen wir gleich damit an und legten uns an den Strand, der keine 20 Meter von unserem Hotelzimmer entfernt war. Am Strand quatschten wir eine Weile mit Nancy, die auf der Insel arbeitete und Werbung für den ein paar Tage später anstehenden Pub Crawl (wohl eine der größten Kneipentouren Asiens) machte. Direkt vor unserem Hotel gab es ein Restaurant, das von morgens bis abends geöffnet hatte und eine sehr große Auswahl an asiatischem und westlichem Essen bot. Da wir beide bis hierhin sehr viel Reis und Nudeln gegessen hatten, kam uns eine Pizza mit Blick auf Strand und Meer sehr gut gelegen. So ließen wir den Abend mit Pizza, Ingwertee und einem kleinen Spaziergang ausklingen und waren jetzt schon verliebt in die kleine, paradiesische Insel.

Bevor wir unseren Tauchkurs beginnen wollten, hatten wir noch einen Ruhetag eingeplant. Lars war immer noch leicht angeschlagen von der Klimaanlage aus dem Nachtzug nach Ayutthaya. Deshalb begannen wir unseren ersten Morgen in Ko Tao ohne Wecker und mit einem langen Frühstück im Hotelrestaurant am Strand. Dieses Restaurant war jetzt schon zu einem unserer Lieblingsorte der Reise geworden. Den ersten leichten Sonnenbrand holten wir uns beim anschließenden Strandspaziergang in der prallen Mittagssonne ab. Danach lagen wir noch eine Weile am Strand, unterschrieben die restlichen Formulare in der Tauchschule und gingen dann zur Abwechslung in eine andere Strandbar für einen kleinen Nachmittagssnack. Zum Abendessen kehrten wir dann wieder im Hotelrestaurant ein, weil man von hier perfekt den Sonnenuntergang beim Essen genießen konnte.


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